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Eröffnungs­symposium

Am 28.4.2018 fand bei herrlichem Sonnenschein und mit wunderbarer musikalischer Umrahmung durch das Duett „Still movin“ in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Krankenhauses Dresden Neustadt das Eröffnungssymposium des WFI statt. Die Idee zur Institutsgründung hatten die Ärztin, Dr. Ute Lewitzka von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Dresden und die Architektin, Dr. Nadine Glasow, Gründerin der universalraum GmbH.  Gemeinsam mit Prof. Burkhard Jabs, dem Klinikdirektor des Krankenhauses wurde im vergangenen Jahr alles vorbereitet, um diesen gemeinnützigen Verein gründen zu können.

Zu dem Eröffnungssymposium kamen etwa 100 Teilnehmer. Die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Frau Barbara Klepsch hatte die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen. Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Frau Petra Köpping, kam zu der Eröffnung und überbrachte ihre Grußworte persönlich. 

Das hochkarätige und abwechslungsreiche Programm begeisterte die Teilnehmer. Die Organisatoren und Gründungsmitglieder bekamen sehr viele gute Wünsche, positive Rückmeldungen und Angebote zur Unterstützung.

Die verschiedenartigen Vorträge stießen auf reges Interesse bei den Zuhörern. Nach einer von Prof. Elmar Etzersdorfer aus Stuttgart gehaltenen Laudatio auf den Namensgeber hielt dieser den Einführungsvortrag zum Thema „Kunst und Suizidalität“. In diesem  konnte das Publikum einen Eindruck von der ausgesprochenen Expertise des Referenten in diesem sehr speziellen Bereich erhalten. Prof. Reisch aus Münsingen in der Schweiz referierte im nächsten Vortrag über Architektur und Suizidprävention. Seine methodisch sehr guten Studien über die Effekte von Brückensicherungen in der Schweiz verdeutlichten, wie wichtig die Mittelrestriktion als eine effektive Suizidpräventionsstrategie ist. Als ebenso bedeutsam wurden  die von Prof. Thomas Niederkrotenthaler vorgetragenen Aspekte des Zusammenhanges zwischen medialer Berichterstattung und Suizidalität aufgenommen. Der in den Wiener Werkstätten für Suizidprävention tätige Forscher gab dem Publikum einen Einblick in seine Forschung über den Werther bzw.  vor allem auch den Papageno Effekt.

Thematisch ganz unterschiedlich, dennoch als hochinteressant, wurde der Vortrag von Frau Dr. Daniela Fröb aus Hamburg erlebt. Die Rechtsmedizinerin stellte ihren Alltag in Bezug auf Suizidopfer dar und leitete hiermit zu einer weiteren wichtigen Seite der Suizidprävention über. Im Vortrag vom Pflegefachexperten Robert Zappe von aus der Uniklinik Dresden wurden die Eindrücke der pflegenden Menschen wiedergegeben, die in ihrem beruflichen Alltag sehr häufig mit dem Thema konfrontiert werden. Hier wurde dargestellt, mit welchen besonderen Aspekten die Pflege in diesem Kontext zu tun hat.

Dr. Alexander Kästner von der TU Dresden rundete das Symposium mit einem Vortrag über  das Thema „Gemütsveränderungen. Fürsorge und Zwang im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen im 18. Jahrhundert“ ab. Auch dieser Vortag stieß auf großes Interesse. Den Abschluss der Veranstaltung bildet der Forschungsausblick. Die Mitarbeiter Dipl.-Psych. Amal Kebir sowie Dr. Katharina König aus Dresden  stellten die beiden derzeit durch das Bundesgesundheitsministerium geförderten Forschungsprojekte vor. Der Tag ging mit einer sehr herzlichen Verabschiedung zu Ende. Im Anschluss gab es noch ein Treffen der Gründungs-und Kuratoriumsmitglieder. Hierbei wurden bereits weitere Projektideen besprochen.

Erste Fördermittel eingeworben: Projektstart Nov 2017

Direkt nach Gründung dürfen wir mit den ersten beiden Forschungsprojekten starten. Die Projekte zum „Netzwerk Suizidprävention in Sachsen“ und zur „Suizidprävention in psychiatrischen Kliniken“ werden vom Bundesministerium für Gesundheit über drei Jahre gefördert. Weitere Informationen dazu finden Sie im Bereich Forschung.

Forschungsinstitut gegründet

Auf der Heimfahrt von der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention, die vom 21.10. bis zum 23.10.2016 in Halle stattfand, saßen wir im Auto und ließen die in den letzten Tagen gehörten und gesehenen Beiträge Revue passieren. Schnell wechselten wir zu neuen Forschungsthemen und stellten fest, dass wir viele gute Ideen für interessante Forschungsprojekte im Bereich der Suizidprävention hatten.  Sofort wurde uns aber auch klar, dass jeder in seinem Tätigkeitsbereich mit Grenzen der Umsetzung dieser Ideen konfrontiert war, sei es aus personellen oder aus strukturellen Gründen. Nun war es nur noch ein Gedankensprung bis zur Idee „Dann gründen wir unser eigenes Forschungsinstitut!“.  Und dann dauerte es nur noch 10 Sekunden bis uns klar war, dies müsse das „Werner-Felber-Institut“ werden.  Nicht mal ein Jahr später, am 29.9.2017, war der Verein in Dresden gegründet.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zu unseren Ideen, den Forschungsprojekten sowie den Gründungs-und Kuratoriumsmitgliedern, die wir für unsere Idee begeistern konnten.

Ute Lewitzka & Nadine Glasow