Aktuelles

Vortrag auf dem DGPPN Kongress in Berlin

Das Werner-Felber-Institut präsentierte im Rahmen des Symposiums „Architektur Psychiatrischer Kliniken. Milieu und Sicherheitsanforderungen “ auf dem DGPPN Kongress in Berlin einen Vortrag mit dem Thema „Bauliche Suizidprävention: Patientenzufriedenheit und Pflegeerfordernisse“. Darin wurden erste Ergebnisse des SupsyKli Projektes vorgestellt, insbesondere die Patienten- und Mitarbeiterbefragungen in Psychiatrischen Kliniken.


NeSuD Positionspapier verabschiedet

Wir freuen uns, dass das Positionspapier des Netzwerks für Suizidprävention in Dresden zur Versorgungssituation suizidaler und suizidgefährdeter Menschen zahlreiche Unterstützung gefunden hat. Dieses umfasst eine detaillierte Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation und den Schwierigkeiten in der Versorgung suizidgefährdeter Personen aus der Praxis heraus sowie konkrete Vorschläge zur Überwindung dieser Schwierigkeiten, welche im Rahmen von Netzwerktreffen besprochen wurden. Nach vielen produktiven Diskussionen und Rückmeldungen wurde nun die finale Fassung des Positionspapiers verabschiedet. Es stellt ein Basisdokument dar und adressiert verschiedene strukturelle und Versorgungsebenen. Das finalisierte Dokument, welchem eine Stellungnahme von Vertretern von Betroffenenverbänden beiliegt, wird zeitnah auf unserer Website öffentlich abrufbar sein. Es ist dann frei verfügbar und kann für Stellungnahmen, Kommentare oder Projektanträge genutzt werden. Sofern es für eigene Vorhaben eingesetzt und der Text editiert werden soll (zum Beispiel zur Erstellung eines adressatengenauen Dokumentes), wird vorab um eine Rückmeldung an das Netzwerk für Suizidprävention in Dresden gebeten, damit ggf. die Zustimmung der Unterzeichnenden eingeholt werden kann.

Kyle Ellefson, unsplash

Weltsuizid­präventionstag

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“

Filmvorführung anlässlich des Weltsuizidpräventionstages

Alle 53 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch durch Suizid. Etwa 10.000 Suizidtote werden in jedem Jahr registriert. Das sind deutlich mehr, als durch Verkehrsunfälle, Drogen, Gewaltverbrechen und Aids zusammengenommen sterben. Studien haben gezeigt, dass von jedem Suizid mindestens 6–28 Menschen (un)mittelbar betroffen sind. Hierzu zählen neben den Angehörigen vor allem auch die helfenden Berufe, wie Notärzte, Rettungsassistenten etc., aber auch Polizei, Kriseninterventionsteams, Notfallseelsorger und andere.

Die internationale Gesellschaft für Suizidprävention (IASP) und die Weltgesundheitsorganisation WHO haben 2003 den 10. September zum Welt-Suizid-Präventionstag ausgerufen. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Motto „Hand in Hand für Suizidprävention“. Denn „Suizidprävention ist möglich“, berichtet Dr. med. habil. Ute Lewitzka aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Dresden. Die Expertin erklärt, dass Suizidprävention eine gesamtgesellschaftliche/politische Aufgabe darstellt und „nur durch ein Miteinander der ganz verschiedenen Berufe/Helfer/Engagierten eine präventive Arbeit gut möglich ist“. Sie ist überzeugt, dass jeder etwas beitragen kann. „Am wichtigsten ist hierbei das Hinhören/Hinsehen und den Betroffenen unvoreingenommen ernst zu nehmen“. Menschen, die sich in suizidalen Krisen befinden sind in der Regel entlastet, wenn man ihnen „nur“ zuhört (ohne Wertung und ohne sich ein Urteil darüber zu bilden). Viele Menschen trauen sich immer noch nicht, dieses Thema anzusprechen, selbst wenn sie Veränderungen spüren oder gar wenn es eine nahestehende Person von sich aus anspricht. Die Menschen haben immer noch Angst, etwas falsch zu machen bzw. es gibt weiter den Irrglauben, dass man denjenigen mit der Frage danach erst auf das Thema bringt.

Die AG Suizidforschung der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, gemeinsam mit dem Werner-Felber-Institut e.V. organisiert auch in diesem Jahr eine Veranstaltung anlässlich dieses Tages. Gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Karl-Heinz-Heilig und dem Haus der Kirche wird am 10.9.2018 um 19 Uhr der Film „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ gezeigt. Nähere Informationen sind beiliegendem Flyer zu entnehmen.

Eine weitere Möglichkeit, auf dieses Thema aufmerksam zu machen ist das Aufstellen einer Kerze im Fenster um 20 Uhr. Hiermit soll an Menschen gedacht werden, die durch Suizid verstorben sind bzw. deren Hinterbliebenen. Nähere Informationen hierzu und auch zu weiteren Aktivitäten sind auf der Seite https://iasp.info/wspd2018/ zu finden.

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