Ziel dieses Projektes ist es eine Datenbank zur Erfassung deutschlandweiter suizidologischer Forschungsaktivitäten und Arbeiten (DESFA) zu entwickeln, einzurichten und zu pflegen. In zahlreichen Universitäten, (Fach-)Hochschulen und anderen Einrichtungen unterschiedlichster Disziplinen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften (Medizin, Psychologie, Geschichte, Ethik u.a.m.) entstehen jährlich eine bislang nicht zu determinierende Menge an kleineren und größeren Arbeiten zu suizidologischen Fragestellungen.
Die Datenbank soll möglichst alle suizidbezogenen Forschungsarbeiten in Deutschland bzw. dem deutschsprachigen Ausland (Österreich/Schweiz) erfassen und im Sinne eines Angebots auf Nachfrage für neu geplante Arbeiten zur Verfügung stehen. Dieses Vorhaben soll zudem eine Doppelforschung verhindern und gleichzeitig die Netzwerkbildung im Bereich der Suizidpräventionsforschung fördern und stärken.
Aktuelles
Aufruf zur Teilnahme an Covid-19-Umfrage
Das Werner-Felber-Institut führt in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg seit kurzem eine Befragung zur Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken durch die COVID-19-Pandemie durch. Ziel der Untersuchung ist es, insbesondere Veränderungen des psychischen Befindens aller Mitarbeitenden sowie auch der Patienten zu erheben. Da der Fokus der wissenschaftlichen Tätigkeit die Suizidprävention ist, sind neben der Abfrage des aktuellen Befindens in der COVID-19-Krise speziell Fragen zur Suizidalität und Suizidprävention eingefügt.
Mit dieser Untersuchung möchten wir uns insbesondere an Leitende Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Führungskräfte im Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik wenden, da uns insbesondere die empfundene Belastung in einer leitendenden Funktion mit einem zugeordneten Verantwortungsbereich interessiert. Auch wenn es allgemeingesellschaftlich derzeit nicht abschätzbar ist, ob die Corona-Pandemie zu erhöhten Suizidraten führen wird vermutet, dass Mitarbeiter des psychiatrischen/psychosomatischen Bereiches einige Risikoaspekte aufweisen, die mit dieser Umfrage beleuchtet werden sollen.
Hierfür wurde vom Team um Barbara Schneider, Manfred Wolfersdorf, Frank Schwab, Lisa Eilert und Ute Lewitzka eine zirka 10minütige Online-Umfrage entwickelt und an 505 psychiatrischen Kliniken versendet.
Weitere Informationen sind über covid-19@felberinstitut.de zu erhalten.
Vortrag am Universitätsklinikum Tübingen
Am 15.01.2020 hielten PD Dr. med. habil Ute Lewitzka und Dr. -Ing. Nadine Glasow im Rahmen der Mittwochskolloquien am Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen, einen Vortrag zum Thema „Therapeutische und bauliche Aspekte der Suizidprävention“. Darin berichteten sie unter anderem über die Suiziddatenbank zur Erhebung von Kliniksuiziden des WFI. Diese Datenbank soll einen wichtigen Betrag zur Suizidforschung in Deutschland leisten. Es werden weiterhin Kliniken gesucht, die das Projekt mit der Eingabe Ihrer Daten unterstützen. Kontakt für interessierte Kliniken: glasow@felberinsitut.de